phoca thumb m gfz140512 09Sie rollen fast täglich durch Ortschaften, über Landes- und Bundesstraßen, die Rede ist von sogenannten Gefahrguttransporten. Regelmäßig ist in den Medien von Unfällen mit solchen Transporten zu lesen. Dabei kann es sich um die verschiedensten Stoffe handeln, angefangen vom Heizöl bis hin zu ätzenden Flüssigkeiten. Um für Unfälle mit solchen Gütern gerüstet zu sein, üben Feuerwehren in speziellen Fachzügen (Gefahrgutzügen) regelmäßig den Ernstfall.

Am 12. Mai 2014 fand eine dieser Übungen, des Gefahrgutzuges Nord, im Klosterflecken Ebstorf statt. In einem Gewerbegebiet wurde angenommen, dass durch unsachgemäße Ladungssicherung, auf einem Pkw Anhänger, gelbe Kanister mit Pestiziden verrutscht und beschädigt worden sind. In Folge dessen lief ein Teil der Flüssigkeit stetig aus einigen Behälter in die Umwelt.

Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Bad Bevensen, Bienenbüttel, Ebstorf und Wriedel-Schatensen arbeiteten die angenommene Lage gemeinsam ab. Der Schwerpunkt dieser Übung lag darin, einen verunfallten Brandschützer, nach einem Kreislaufzusammenbruch unter dem Chemikalienschutzanzug (CSA), zu retten. Sowie zu erkunden, um welchen Stoff es sich in den Kanistern eigentlich handelt. Damit weitere Maßnahmen zur Rettung und Bergung getroffen werden konnten. Um ein weiteres Auflaufen der leckgeschlagenen Behälter zu verhindern, wurden rund 200 Liter Flüssigkeit umgepumpt und 30 Kanister in einer speziellen Auffangwanne sicher gestellt.

Der knapp dreistündige Übungseinsatz konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Ein regelmäßiges und aufwendiges Üben wird immer wichtig bleiben, so einer der Organisatoren. Die augenscheinlich „harmlos“ aussehenden Stoffe können ja teilweise hochgradig lebensgefährliche Auswirkungen auf Menschen und Tiere haben. Nicht zu vergessen die möglichen Umweltschäden.