Die Freiwillige Feuerwehr Wriedel-Schatensen ist seit Februar 2004 mit drei gebrauchten aber voll funktionstüchtigen CSA (Chemie Schutz Anzüge) ausgerüstet. Nachdem die Anzüge die technische Überprüfung durch die FTZ (Feuerwehrtechnische Zentrale) in Uelzen bestanden haben, wurden die Schutzanzüge offiziell durch den Ortsbrandmeister Hans Werner Gade in Dienst gestellt. Die Einsatzkräfte aus Wriedel werden bei einem CSA Einsatz dem Gefahrgutzug des Kreises Uelzen eingegliedert. CSA Anzüge dürfen nur von ausgebildeten AGT (Atemschutzgeräteträger) mit gültiger G26 Untersuchung getragen werden.

Zum Anlegen eines CSA Anzuges werden zwei weitere Einsatzkräfte benötigt. Beim Anlegen des Anzuges ist große Sorgfalt angebracht, die Reißverschlüsse müssen richtig verschlossen sein damit keine gefährlichen Stoffe in den Anzug eindringen können. Da die klimatischen Verhältnisse in einem solchen Anzug sehr schwierig sind, empfiehlt es sich, gerade in den Sommermonaten, leichte Kleidung zu tragen. Der AGT muß spezielle Stoffhandschuhe tragen, damit die Gummihandschuhe des CSA schnell an- und ausgezogen werden können. Wir kennen das Problem aus dem Haushaltsbereich, mit schweißnassen Händen in Gummihaushaltshandschuhe zu schlüpfen ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Es ist nötig das der AGT im CSA einen Ärmel des CSA komplett ausziehen kann, um mit dem frei werdenden Arm innerhalb des CSA, das Manometer der Atemluftversorgung abzulesen oder Feuchtigkeit von der Sichtscheibe des CSA abzuwischen. Das Platzangebot in einem CSA nicht sehr groß, so das es eine Verrenkung sondergleichen ist, einen Ärmel zu verlassen um z.B. das Manometer abzulesen. Der Anzug darf und kann im Einsatz dafür nicht geöffnet werden!
Die Einsatzdauer ist kurz für den AGT im CSA, sie beträgt nur 20min. Wichtig hierbei ist, dass genügend Zeit für die Dekontamination vorgesehen wird. Der AGT im CSA ist nicht in der Lage diesen selbständig abzulegen, sollte die Luft aus den Atemflaschen ausgehen verbleibt nur eine geringe Restluft im Anzug. Erst nach der Dekontamination kann der Einsatzkraft aus dem CSA geholfen werden. Es ist also eine ausreichend große Atemluftreserve für die Dekontamination vorzusehen. Eine akustische Verständigung ist im CSA nicht mehr möglich, daher werden im CSA speziellen Helmsprechfunkgeräte benötigt. Diese werden in der nächsten Zeit von der FF Wriedel - Schatensen zu diesem Zweck angeschafft.