Datum: 21. März 2006 um 20:30 Uhr
Alarmierungsart: Sirene / DME
Dauer: 3 Stunden 15 Minuten
Einsatzart: Brandbekämpfung
Einsatzort: Ebstorf
Einsatzleiter:
Mannschaftsstärke: 16
Fahrzeuge: Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS Florian Uelzen 11/44/11, Tanklöschfahrzeug TLF 20/30 Florian Uelzen 11/23/11
Eingesetzte Kräfte: FF Hanstedt I, FF Klosterflecken Ebstorf, FF Wriedel-Schatensen, Polizei, RTW, stellv. Gemeindebrandmeister
Einsatzbericht:
Am Dienstagabend alarmierte die Einsatzleistelle Uelzen die Feuerwehr Ebstorf zu einem Kellerbrand. Nach wenigen Minuten rückte das erste Löschfahrzeug aus.
Die Bewohner des Einfamilienhauses hatten den beißenden Brandgeruch bemerkt und den Notruf abgesetzt.
Beim Eintreffen der Brandschützer drang bereits dichter Qualm aus dem Keller. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem Hohlstrahlrohr in den Keller vor und musste nach wenigen Augenblicken die Löschmaßnahmen aufgrund der extremen Hitze abbrechen.
Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde ein Überdrucklüfter aufstellt, um die heißen Brandgase, über eine zuvor geschaffene Abluftöffnung, entweichen zu lassen. Mit einem Mittelschaumrohr wurden teile des Kellers geflutet, um somit das Feuer einzudämmen.
Zwischenzeitlich mussten sich die Einsatzkräfte immer wieder aus dem Gebäude zurückziehen, da die extreme Hitze, sowie Durchzündungen die Arbeit der Brandschützer erheblich gefährdeten.
Einsatzleiter Ralf Marzowka entschied, sich Aufgrund der Lage, weitere Einsatzkräfte der Feuerwehren Wriedel-Schatensen und Hanstedt I nachzualarmieren, sowie zur Schadstoffmessung ein Messfahrzeug des Landkreises Uelzen hinzuzuziehen. Zusätzlich waren für die Bewohner und Einsatzkräfte Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK mit vor Ort, um im Notfall medizinische Hilfe leisten zu können.
Erst nach über einer Stunde konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, welches vermutlich in einem Tonstudio ausbrach und dort wütete. Die dort vorhandene Technik sowie zahlreiche CD’s, Schallplatten und die Schalldämmung des Raumes gaben dem Feuer immer wieder ausreichend Nahrung. Dies erschwerte die Löscharbeiten erheblich und machte daher eine Innenbrandbekämpfung teilweise unmöglich. Zwischenzeitlich schlugen meterhohe Flammen aus den Kellerfenstern, welche dann von außen mit mehreren C-Rohren bekämpft wurden.
Der Einsatz dauerte mit den Nachlöscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden.
Anzumerken sei zu diesem Einsatz: Nur die erweiterte persönliche Schutzausrüstung, wie Kopfschutzhauben, Überhosen etc. bewarten einen vorgehenden Trupp vor schweren Verbrennungen. Der Trupp trat gerade den Rückzug wegen der Durchzündungsgefahr an, als plötzlich die Hitze erheblich anstieg. Ein Helm vom Angriffstruppführer wurde dabei erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Text : Philipp Schulze (SG Pressewart)
Fotos: Philipp Schulze (SG Pressewart)