Datum: 2. Oktober 2009 um 12:04 Uhr
Alarmierungsart: Sirene / DME
Dauer: 3 Stunden 46 Minuten
Einsatzart: nachbarschaftliche Löschhilfe
Einsatzort: Wittenwater
Einsatzleiter:
Mannschaftsstärke: 6
Fahrzeuge: Tanklöschfahrzeug TLF 20/30 Florian Uelzen 11/23/11
Eingesetzte Kräfte: FF Allenbostel, FF Hanstedt I, FF Klosterflecken Ebstorf, FF Linden, FF Melzingen, FF Stadorf, FF Uelzen, FF Wriedel-Schatensen, Polizei, RTW, stellv. Gemeindebrandmeister, Vertreter der Presse
Einsatzbericht:
Um 12:04 Uhr alarmierte die Einsatzleitstelle im Kreishaus die Feuerwehren aus Stadorf, Ebstorf, Wriedel und Uelzen zu einem Scheunenbrand nach Wittenwater. Bereits auf der Anfahrt ließ der stellv. Gemeindebrandmeister Helmut Rüger die Feuerwehren aus Melzingen, Linden und Allenbostel nachalarmieren. Grund war eine dicke schwarze Rauchsäule, die ständig durch pulsierenden Rauch verstärkt wurde.
Bei Erreichen der Einsatzstelle neun Minuten nach dem Alarm durch die ersten Löschfahrzeuge stand ein Gebäudekomplex aus Kartoffelscheune, Geräte- und Getreidelager sowie einer Kuhstallung im Vollbrand.
Den Einsatzkräften bot sich ein Bild verheerenden Ausmaßes. Es galt ein Übergreifen auf ein nahestehendes Wohnhaus und weitere Gebäude, darunter ein Düngemittellager, zu verhindern. Ebenso befanden sich zahlreiche Kühe in den Stallungen.
Eine Rettung gestaltete sich als nahezu unmöglich, da sich das Feuer mit enormer Geschwindigkeit und Intensität ausbreitete. Ein weiteres Vorgehen war schließlich aufgrund der starken Hitze nicht mehr möglich. Nur wenige Tiere konnten aus den Flammen gerettet werden, teilweise mit sichtbar starken Verbrennungen. Viele verbrannten qualvoll. Außerdem fielen dem Feuer zahlreiche landwirtschaftliche Geräte zum Opfer. Diese boten neben den eigentlichen Gebäudeteilen aus Holz und Isolierungsmaterialen den Flammen zusätzliche Nahrung.
Innerhalb von 30 Minuten konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindert werden. Nach weiteren zehn Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Um weitere Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle zu haben, wurde in der Anfangszeit des Einsatzes zudem die Feuerwehr aus Hanstedt I alarmiert. Zusätzlich rückte von dort auch der Schlauchwagen mit aus.
Knapp 50 Brandschützer löschten mit bis zu 12 Strahlrohren das Feuer. Über zwei Drehleitern konnte ein Löschangriff über die Gebäudedächer vorgenommen werden. Aus drei Unterflurhydranten und zwei nahegelegenen Beregnungsleitungen konnte die Wasserversorgung gesichert werden. Das ebenfalls mit drei Rettungswagen vor Ort befindliche DRK kam zum Glück nicht zum „Einsatz“.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden hin. Hilfreich zeigte sich hier auch der Einsatz einer Wärmebildkamera. Die Einsatzkräfte konnten nicht alle Brandnester erreichen, da die vom Feuer betroffen Gebäudeteile einsturzgefährdet waren. Durch eine Brandwache der Feuerwehren Linden, Stadorf und Melzingen konnten bis in den Samstagmorgen wiederaufflammende Glutnester schnell gelöscht werden.
Text : Philipp Schulze (Pressewart Feuerwehr Ebstorf)
Fotos: Philipp Schulze (Pressewart Feuerwehr Ebstorf) und Dirk Mahler (Presse)