Alarmübung Gefahrgutzug Nord

Datum: 26. August 2015 um 18:15 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 3 Stunden 15 Minuten
Einsatzart: techn. Hilfeleistung
Einsatzort: OV Oldendorf II – Natendorf
Einsatzleiter: Frank Neddermeyer
Mannschaftsstärke: 8
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen 11/11/11, Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 Florian Uelzen 11/48/11
Eingesetzte Kräfte: FF Wriedel-Schatensen


Einsatzbericht:

Auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Natendorf und Oldendorf kam es am Mittwochabend zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem LKW. Durch den Aufprall des PKW verlor der LKW Teile seiner Ladung. Es handelte sich hier um Aluminiumphosphid, ein körniger dunkelgrauer Feststoff, welcher unter anderem zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird.
Das war die Ausgangslage einer Übung der Gefahrgutzüge Nord und Süd des Landkreises Uelzen. Dass mehrere vorbeifahrende PKW Fahrer am dargestellten Unfallort nicht anhielten versetzte die vermeintlichen „Unfallopfer“ in Nachdenklichkeit. Lediglich ein PKW-Fahrer bot seine Hilfe an.
Der zuerst eingetroffene Rettungswagen hatte die Gefahr des Stoffes, der bei Ausgasung zu Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und Blutdruckabfall führen kann, nicht erkannt und sich somit kontaminiert. Weitere Kräfte waren erforderlich. Die mitalarmierte Feuerwehr Natendorf erkannte die Situation und gab über die Feuerwehrleitstelle „Gefahrgutalarm3“. Die Gefahrgutzüge Nord und Süd sowie die SEG des DRK wurden alarmiert. Es wurden Feuerwehr Trupps unter Schutzanzügen zur Personenrettung und zum Aufnehmen des Gefahrstoffes eingesetzt. Eine Dekontaminierungsmöglichkeit wurde aufgebaut, entsprechende Schutz- und Absperrbereiche eingerichtet. Eine abschließende Messung der Unfallstelle ergab, dass der gefährliche Stoff wieder ordnungsgemäß Aufgenommen und Verladen wurde, somit war Übungsende. An dieser Übung nahmen ca. 85 Einsatzkräfte, darunter 26 Atemschutzgeräteträger aus 11 Feuerwehren mit 17 Fahrzeugen teil.
Als Fazit konnte man mit Sicherheit sagen, dass solch ein Szenario nicht unmöglich ist. Wichtig ist, dass man immer auf das Umfeld und gerade auf eventuelle Gefahrgutschilder, bzw. Hinweise achtet. Und auch der Eigenschutz muss für alle wichtig sein.

Text: Olaf Venske (SG – Fw – Pressewart Bevensen – Ebstorf)

Bilder: A.Dehning u. T.Ferch (FF Wriedel-Schatensen)

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