Datum: 15. August 2007 um 16:24 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 1 Stunde 21 Minuten
Einsatzart: nachbarschaftliche Löschhilfe
Einsatzort: Melzingen
Einsatzleiter:
Mannschaftsstärke:
Fahrzeuge:
Eingesetzte Kräfte: DRK Rettungsdienst, FF Hanstedt I, FF Klosterflecken Ebstorf, FF Melzingen, FF Uelzen, FF Wriedel-Schatensen, Polizei, Presse Samtgemeinde, RTW, stellv. Gemeindebrandmeister, Vertreter der Presse
Einsatzbericht:
Ein Familienhaus wurde am Mittwochnachmittag in Melzingen ein Raub der Flammen. Augenzeugen sahen wie verdächtig viel Qualm aus dem Wohngebäude an der Hauptstraße drang und alarmierten die Feuerwehr.
Wenige Minuten nach dem Alarm rückten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren Ebstorf und Melzingen aus. Vor Ort schlugen auf der Rückseite des Gebäudes bereits Flammenzungen aus mehreren Zimmern. Personen wurden zu diesem Zeitpunkt nicht vermisst. Ein Trupp unter Atemschutz nahm die Innenbrandbekämpfung vor, die aber zeitweise durch die extreme Hitze abgebrochen werden musste. Zudem bestand noch die Gefahr einer Durchzündung, da sich das Feuer bereits in das ausgebaute Dachgeschoss durchgefressen hatte und dichter entzündlicher Qualm sich unter dem Dach sammelte.
Einsatzleiter Ralf Marzowka ließ daraufhin die Drehleiter aus Uelzen anfordern, um unter anderem das Dach teilweise abdecken zu können. So konnte die Gefahr einer Durchzündung erheblich gesenkt werden.
Zu der Feuerwehr wurde ein Rettungswagen vom regulären Rettungsdienst alarmiert, sowie die SEG (Schnelle-Einsatz-Gruppe) Uelzen vom DRK Uelzen. Die Rettungskräfte versorgten die Hausbewohnerin die zur Kontrolle anschließend das Krankenhaus nach Uelzen gefahren wurde.
Im Laufe des Einsatzes waren zehn Trupps unter Atemschutz im Einsatz. Zusätzlich suchte ein Trupp mit einer Wärmebildkamera nach Brand- und Glutnestern, nachdem ein Teil des Daches abgedeckt wurde. Zur Brandbekämpfung wurden zeitweise bis zu fünf C-Rohre und ein Wasserwerfer eingesetzt. Eine Gasflasche wurde durch die Brandschützer noch aus dem Gebäude geborgen und die anschließend mit Wasser gekühlt.
Trotz des schnellen Eingreifens der 90 Einsatzkräfte war das Haus nicht mehr zu retten, es wird bis auf weiteres unbewohnbar sein. Für die Dauer des Einsatzes musste die Durchgangsstraße völlig gesperrt werden. Gegen 17:50 Uhr konnten bis auf die Feuerwehr Melzingen alle Brandschützer und Rettungsdienstkräfte abrücken. Bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages wurde eine Brandwache gestellt.
Text : Philipp Schulze
Fotos: Philipp Schulze